Dogshitspot – von der Idee zum Skateplatz

Im Sommer 2016 setzten Jugendliche ihre Idee um: Ein öffentlicher Skateplatz an der Warschauer Brücke in Berlin. Die Teilnehmenden des Jugendforums Stadtentwicklung waren mit Konrad Braun vor Ort.

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Teilnehmende besichtigen den Dogshitspot, Foto: Ali Alizadeh

Zwischen Bahngleisen, Straße und Sportstätte liegt ein Skatepark, der von Jugendlichen selbst entworfen und gebaut wurde. Die Ankündigung, dass die Exkursion den Dogshitspot zum Ziel hat, führte bei den Teilnehmenden zunächst zu Ratlosigkeit.
Konrad Braun, Architekt und Verfasser der Freiraumfibel, löste auch bei den letzten das Rätsel auf. Die früher brachliegende Fläche wurde noch vor wenigen Jahren eher von Hunden frequentiert und zeigt in seiner jetzigen Form deutlich, dass Mitbestimmung möglich ist und sich Jugendliche als aktiv Handelnde freie Flächen aneignen können.

Was muss man tun, um einen Skatepark zu errichten?

Skater und Skaterinnen haben 2012 die leerstehende Fläche für sich entdeckt und begonnen, sie zu nutzen. Ungefragt haben sie angefangen, kleine Rampen zu bauen – was jedoch zu Ärger mit dem Bezirk führte. Die öffentliche Fläche gehört der Stadt, die als Eigentümerin auch im Falle eines Unfalls verantwortlich ist und die ungefragte Nutzung und Bebauung der Fläche untersagte.

Eine Gruppe Jugendlicher wollten das Skaten an diesem Ort legalisieren und trat mit diesem Anliegen an den 1. Berliner Skateboardverein heran. Dieser unterhält als Dachverband verschiedene Flächen in Berlin und hat bereits Verträge mit der Stadt abgeschlossen. Auch die notwendige Haftpflichtversicherung konnte auf diese Weise über den Verein abgedeckt werden.

Nach dem Abschluss eines Nutzungsvertrages und der Akquirierung von Geldern bauten 20 Jugendliche im Sommer 2016 den Skatepark nach Richtlinien der geltenden Gesetze vollständig selbst. DIN-Normen legen detailliert fest, wie gebaut werden muss, um etwaige Verletzungen zu vermeiden. Schlussendlich wurden die Rampen von TÜV und Bauamt abgenommen und der Eröffnung stand nichts mehr im Weg.

Konrad Braun erklärte, dass vielversprechende Ideen und Projekte von Jugendlichen oft an der Umsetzung scheitern– das Vorgehen scheint undurchsichtig und der Zeitaufwand zu groß. Es braucht Geduld und viel Kommunikation mit Verantwortlichen und Verwaltung.

Die Freiraumfibel – konkrete Unterstützung bei eigenen Vorhaben

Wer selbst ein ähnliches Projekt plant, findet hilfreiche Informationen und Tipps in der Freiraumfibel, die kostenfrei bestellbar ist. Das Buch wurde vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgegeben und entstand aus Ideen eines Jugendforums für Stadtentwicklung. Es zeigt Handlungsspielräume in der Nutzung von Freiflächen auf, unterstützt bei Ortssuche und bietet Einblick in Verwaltungsstrukturen und rechtliche Bedingungen.

 

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